Modellprojekt zur Biofeedback-Therapie bei Kopfschmerzpatienten
Alzey – Die BKK advita übernimmt im Rahmen eines Modellprojektes mit der Deutschen Gesellschaft für Biofeedback (DGBfb) die Biofeedback-Therapie für Patienten mit Migräne oder Spannungskopfschmerz. Das Projekt ist zunächst auf zwei Jahre begrenzt und wird von der Universität Marburg wissenschaftlich begleitet. Bislang wurde die Biofeedback-Therapie nur in Ausnahmefällen von den gesetzlichen Krankenkassen erstattet, in der Regel mussten die Patienten die Kosten für die Behandlung selbst tragen.
„Zum ersten Mal wird Biofeedback bundesweit für die Mitglieder der BKK advita, die unter Migräne oder Kopfschmerz vom Spannungstyp leiden, verfügbar“, erklärte der Präsident der DGBfb, Lothar Niepoth. Das Modellprojekt bedeutet nach seiner Auffassung auch, dass das Biofeedback-Verfahren zunehmend als hochwertige Leistung von Ärzten und Psychologischen Psychotherapeuten mit ausgewiesener Zusatzqualifikation anerkannt werde.
Beim Biofeedback werden körperliche Prozesse gemessen und an den Patienten rückgemeldet. So kann dieser sie laut der Fachgesellschaft bewusster wahrnehmen. Er lerne psychophysiologische Zusammenhänge besser verstehen und könne körperliche Vorgänge beeinflussen, die in Zusammenhang mit den Kopfschmerzen stehen.
„Mit diesem Modellprojekt können wir erstmals überprüfen, wie viele Menschen von diesem wissenschaftlich fundierten Verfahren profitieren können, wenn das Therapieverfahren in der Versorgungslandschaft angeboten wird“, sagte Winfried Rief von der Universität Marburg, der das Projekt wissenschaftlich begleitet.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: