Möglicherweise 50 Millionen Coronafälle bundesweit

Berlin – In Deutschland haben sich nach Schätzungen der Bundesregierung schon 50 Millionen Menschen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 infiziert. Bundesweit sind seit Pandemiebeginn vor rund zwei Jahren bislang 25 Millionen COVID-19-Fälle erfasst worden, wie Gesundheitsstaatssekretär Edgar Franke (SPD) heute im Gesundheitsausschuss des Bundestags erläuterte.
Es sei jedoch von einer rund doppelt so hohen Dunkelziffer auszugehen. Mit 71 Prozent seien die meisten Coronainfektionen in den ersten vier Monaten 2022 mit der Omikron-Welle registriert worden. Ein halbes Jahr zuvor habe die Zahl der erfassten Infektionen bei weniger als fünf Millionen gelegen.
Trotz der weiterhin hohen Zahl an Infektionen sah Franke eine positive Entwicklung in der Coronapandemie. Der Gipfel der aktuellen Welle sei klar überschritten, sagte der Staatssekretär. Die Sieben-Tage-Inzidenz gehe in allen Altersgruppen zurück. Auch die Hospitalisierungen und Todesfälle seien rückläufig.
Derzeit würden rund 1.000 Patienten mit einer COVID-19-Diagnose auf Intensivstationen behandelt, so Franke weiter. In den Kliniken könnten nun in der Pandemie verschobene Leistungen nachgeholt werden.
Allerdings bestehe weiter eine hohe Belastung im stationären Intensivbereich durch den Ausfall medizinischen Personals nach einer Infektion. Franke verwies darauf, dass bundesweit immer noch rund 2,2 Millionen Menschen über 60 Jahre nicht geimpft seien. Für ältere Menschen gilt ein höheres Risiko, schwer an COVID-19 zu erkranken.
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