Ausland

Moskau verzeichnet höchste Todesrate seit zehn Jahren

  • Donnerstag, 11. Juni 2020
/superfotographer, stock.adobe.com
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Moskau – In Moskau ist im Mai die höchste Todesrate seit zehn Jahren registriert worden. Mehr als ein Drittel der Todesfälle sei dabei auf eine Infektion mit SARS-CoV-2 zurückzu­führen, teilten die Gesundheitsbehörden gestern mit. Demnach starben im Mai insgesamt 15.713 Menschen – 5.260 von ihnen an den Folgen der Infektion.

Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht dies einer Steigerung um 57 Prozent. Es ist die höchste Todesrate seit Sommer 2010, als die Moskauer unter einer beispiellosen Hitze­welle und starker Smogbelastung litten.

In Russland haben sich nach offiziellen Angaben bislang 493.657 Menschen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 infiziert – damit steht das Land weltweit an dritter Stelle hinter den USA und Brasilien. Mit 6.358 Todesfällen ist die Sterberate in Russland aber relativ niedrig.

Kritiker zweifeln die offiziellen Zahlen an und werfen den Behörden vor, das Ausmaß der Krise herunterzuspielen. Die Behörden begründen die hohen Infektionszahlen und die niedrige Sterberate mit einer Ausweitung der Tests.

Epizentrum der Epidemie in Russland ist Moskau. Allerdings sinkt die Zahl der Neuinfek­tionen in der Hauptstadt kontinuierlich. Vorgestern wurden in der Millionenstadt die Auf­lagen weiter gelockert. Erstmals seit mehr als zwei Monaten durften die Bewohner ihre Häuser wieder verlassen.

afp

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