Ausland

Mpox: Großbritannien setzt Impfung nach neuen Erkrankungen fort

  • Donnerstag, 29. Juni 2023
/TuMeggy, stock.adobe.com
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London – In der britischen Hauptstadt ist es in den vergangenen Wochen zu einem Anstieg von Mpox-Erkran­kungen gekommen. Die UK Health Security Agency (UKHSA) hat deshalb die Impfaktion, die Ende Juli auslau­fen sollte, für London bis Ende des Jahres verlängert.

Seit Anfang des Jahres waren in Großbritannien nur 21 Erkrankungen an Mpox bekannt geworden. Zuletzt waren 11 neue Erkrankungen aufgetreten. Die meisten dieser Fälle betrafen ungeimpfte Personen, drei Pa­tienten hatten laut UKHSA nur eine der beiden empfohlenen Dosen erhalten. Die Erkrankungen traten vor allem bei Männern auf, die Sex mit Männern haben (MSM).

Als besonders riskant gilt die Teilnahme an anonymem Gruppensex, der von Clubs als „sex on premises venues“ organisiert wird. Zu diesen Parties reisen auch homo- und bisexuelle Männer aus anderen Ländern an, weshalb sie als Ausgangspunkt für eine erneute internationale Ausbreitung von Mpox gelten.

UKHSA hat die Teilnehmer und andere Risikopersonen aufgefordert, sich impfen zu lassen beziehungsweise die Impfserie abzuschließen. Eine einmalige Dosis des Impfstoffs erzielt laut UKHSA nach 14 Tagen einen 78-prozentigen Schutz vor einer Erkrankung. Für eine längerfristige Immunität sei jedoch eine zweite Dosis erforderlich.

Die 11 in London aufgetretenen Fälle sind die Hälfte aller in Europa (EU/EEA) zuletzt gemeldeten Fälle. Die anderen sind in Spanien (8), Belgien (2) und den Niederlanden (1) aufgetreten. In Deutschland wurden in den vergangenen Wochen keine Neuerkrankungen bekannt.

Weltweit ist die Mpox-Epidemie, die im Mai letzten Jahres begann, weitgehend abgeklungen nach insgesamt rund 90.000 Erkrankungen, von denen um die 140 tödlich endeten. Die Weltgesundheitsorganisation hatte die „Public Health Emergency of International Concern“ (PHEIC) am 11. Mai aufgehoben.

rme

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