Vermischtes

Musk zeigt Prototypen für Verbindung zwischen Gehirn und Smartphone

  • Montag, 31. August 2020
Elon Musk /picture alliance, AP, Susan Walsh
Elon Musk /picture alliance, AP, Susan Walsh

Fremont – Einen Prototypen eines Geräts seiner Firma Neuralink, das Informationen zwi­schen Neuronen und einem Smartphone übermitteln können soll, hat der Unterneh­mer Elon Musk am Wochenende vorgestellt. Der Mini-Computer ist rund – mit einem Durch­mess­er von 23 Millimetern bei 8 Millimetern Dicke – und soll im Schädel positioniert werden. Neuralink implantierte ihn bereits bei Schweinen.

Musk und Neuralink sehen potenzielle Anwendungsbereiche für die Technologie beim Menschen, zum Beispiel bei der Behandlung von Schmerzen, Sehstörungen, Hörverlust, Schlaflosigkeit oder Gehirnschäden sowie bei Rückenmark-Verletzungen.

In der Zukunft wäre es denkbar, verletztes Nervengewebe mit Hilfe der Technologie zu überbrücken, etwa damit Menschen wieder laufen könnten, sagte Musk. „Die Neuronen sind wie Verkabelung. Und man braucht ein elektronisches Gerät, um ein elektronisches Problem zu lösen“, so Musk.

Der aktuelle Neuralink-Prototyp ist unter anderem mit Temperatur-, Druck- und Bewe­gungssensoren ausgestattet. „Das Gerät könnte also die Gesundheit überwachen und zum Beispiel bei Gefahr von Herzinfarkt oder Schlaganfall warnen“, sagte Musk.

Der Minicomputer im Kopf soll per Bluetooth-Funk mit einer App auf dem Smartphone kommunizieren. Die Batterie hält etwa einen Tag – aufgeladen wird drahtlos. Zur Implan­tation in das Gehirn entwickelte Neuralink einen Roboter. Die Maschine verbindet die fei­nen Leitungen des Computers mit dem menschlichen Gewebe.

Die ersten Neuralink-Geräte würden noch sehr teuer sein. Er gehe aber davon aus, so Musk, mit der Zeit die Kosten inklusive Operation auf einige tausend Dollar senken zu können. Ein Zeitraum zum Erreichen dieses Ziels wurde nicht genannt. Im medizinischen Bereich wird bereits seit Jahren viel mit neuronalen Implantaten experimentiert – zum Beispiel, damit gelähmte Menschen Nachrichten verfassen können.

dpa

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