Nahrungsergänzungsmittel immer beliebter

Frankfurt am Main – Der Umsatz mit Nahrungsergänzungsmitteln aus der Apotheke ist in den vergangenen fünf Jahren um durchschnittlich sechs Prozent pro Jahr gestiegen und erreichte im Jahr 2019 einen Wert von 2,2 Milliarden Euro. Das geht aus einer Aufstellung des Statistikdienstleisters Iqvia hervor.
Zu den betrachteten Produkten zählen unter anderem Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente, Aminosäuren, Ballaststoffe, Pflanzen und Kräuterextrakte. Mehr als die Hälfte des gesamten Umsatzes entfielen im Jahr 2019 auf die Gruppe der Mineralstoffe und Vitamine.
Den höchsten Zuwachs verbuchten Mittel für Blase und Fortpflanzungsorgane (plus acht Prozent), gefolgt von Vitaminen und probiotischen Präparaten für den Verdauungstrakt (je plus sieben Prozent).
Zu Beginn der COVID-19-Krise wurden laut der Analyse einige Nahrungsergänzungspräparate in Apotheken und Versandhandel besonders stark nachgefragt. Im Fokus der Verbraucher stand dabei offenbar der Aspekt „Stärkung des Immunsystems“ – zum Beispiel gab es im ersten Quartal beim Verkauf von Vitamin C ein Plus von 94 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal.
Bereits im vergangenen Herbst hatte das Marktforschungsunternehmen Aposcope berichtet, dass der Trend zu Nahrungsergänzungsmitteln sich auch auf Kinder ausgeweitet habe. Die Nachfrage nach entsprechenden Präparaten sei laut einer Umfrage unter Apothekenpersonal in den vergangenen Jahren gestiegen.
Den befragten Apothekern und pharmazeutisch-technische Assistenten zufolge ist die Nachfrage vor allem für Jungen und Mädchen im Kindergartenalter zwischen drei und sechs Jahren (57 Prozent) sowie für Kinder im Grundschulalter von sechs bis zwölf Jahren (56 Prozent) hoch.
Mit 93 Prozent werden die ergänzenden Nährstoffe für Kinder laut den Teilnehmern am stärksten in der Indikation „Stärkung des Immunsystems“ nachgefragt. Außerdem bestehe ein besonders hohes Interesse an Nahrungsergänzungsmitteln für Kinder in den Indikationen „Konzentration/Aufmerksamkeit (56 Prozent)“ sowie „Wachstum und Knochenentwicklung (rund 20 Prozent)“.
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