Neue Beratungsstelle gegen Diskriminierung bei Ärztekammer Hamburg
Hamburg – Die Ärztekammer Hamburg hat eine Beratungsstelle eingerichtet, die Ärztinnen und Ärzte bei Diskriminierung unterstützen soll. Sie nimmt ihre Arbeit Anfang März auf, wie die Kammer heute mitteilte.
„Wir wollen den betroffenen Kolleginnen und Kollegen einen geschützten Rahmen und ein offenes Ohr bieten. Und wir wollen dafür sensibilisieren, dass Diskriminierung auch zwischen Ärztinnen und Ärzten ein Problem ist“, sagte der Kammerpräsident Pedram Emami.
An die Anlaufstelle können sich alle Mitglieder der Ärztekammer Hamburg wenden, die in ihrer beruflichen Tätigkeit Diskriminierungserfahrungen gemacht haben. Die Gespräche mit der Stelle sind laut der Kammer vertraulich, unabhängig und orientieren sich an der Situation der Ratsuchenden.
Das Spektrum der Diskriminierungsgründe umfasse insbesondere Benachteiligung aufgrund von Alter, Krankheit und Behinderung, Glaube, ethnischer Herkunft, Geschlecht, politischer Zugehörigkeit, Weltanschauung sowie sexueller Orientierung, hieß es. Aber auch weitere Anlässe seien möglich. Die Beratung kann telefonisch, per Videokonferenz oder im persönlichen Gespräch erfolgen (Konatkt: anlaufstelle(at)aekhh.de).
„Es geht den Betroffenen oft zunächst einmal um ein grundlegendes Gespräch und vielleicht auch um einen Abgleich mit der Sichtweise eines neutralen Dritten. Das wollen wir mit der Anlaufstelle bieten und zugleich Lotse zu weiteren Organisationen sein“, sagte Birgit Wulff, Vizepräsidentin der Kammer.
Eine Rechtsberatung ist nicht Teil des Angebots. Die Beratungsstelle will Betroffene aber auch mit anderen Akteuren und Organisationen vernetzen, die sich der Beratung und Betreuung von Menschen mit Diskriminierungserfahrung verschrieben haben.
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