Neue Bildungsministerin will Gesundheitszentren unterstützen

Berlin – Die neue Bundesforschungsministerin will dazu beitragen, dass die Ergebnisse der Spitzenforschung schnell in der medizinischen Versorgung ankommen. „Das Bundesministerium für Bildung und Forschung will die Arbeit der vier neu gegründeten Gesundheitszentren flankieren, damit deren Forschungsergebnisse die Patienten zügig erreichen“, sagte Johanna Wanka heute in Berlin. Die promovierte Naturwissenschaftlerin hatte am 14. Februar die Nachfolge von Annette Schavan als Forschungsministerin angetreten. Heute wurde sie im Deutschen Bundestag vereidigt.
Die Gründung der Gesundheitszentren durch ihre Vorgängerin sei ein ganz wichtiger strategischer Schritt gewesen, da die Erforschung von Volkskrankheiten einen unmittelbaren Nutzen für das Leben der Menschen habe. „Diese Entwicklung wollen wir durch Aktivitäten unseres Hauses, durch Programme und Pilotprojekte unterstützen“, sagte die 61-jährige gebürtige Sächsin.
Zudem wolle sie sich in ihrer Amtszeit insbesondere drei Themen widmen. So wolle sie beim Hochschulpakt die verlässliche Finanzierung des Bundes der vergangenen Jahre fortsetzen. Gleichzeitig forderte sie die Bundesländer auf, ihren Teil der Kofinanzierung beizutragen. „Wir brauchen eine verlässliche Finanzierung durch die Länder, denn nur so können wir die Studienplätze in Deutschland gut ausstatten“, sagte Wanka.
Wichtig sei zudem die „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“. Annette Schavan habe dafür Gelder des Bundes unter der Bedingung zugesagt, dass eine gegenseitige Anerkennung der Lehrerausbildung durch die Bundesländer rechtssicher geregelt werde. Dies müsse nun zwischen den Ländern geschehen.
Und drittens sei ihr wichtig, dass auch der Bund künftig Hochschulen fördern könne, so wie es mit einem Gesetzentwurf zur Änderung des Artikels 91b des Grundgesetzes vorgesehen sei. Bislang liegt die Hochschulförderung in der Kulturhoheit der Länder. „Ich wehre mich dagegen, wenn gesagt wird, in diesem Punkt gehe es der Bundesregierung nur um Elitenförderung“, sagte Wanka.
Stattdessen wolle der Bund gezielt fördern können, was für Gesamtdeutschland von Interesse sei, zum Beispiel im Bereich der Inklusion. „Ich habe keine große Hoffnung, dass wir bis zur Wahl zu einem Konsens kommen“, sagte Wanka. Die Tür bleibe jedoch offen.
Wanka war von 2000 bis 2009 Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur in Brandenburg und von 2010 bis 2013 Ministerin für Wissenschaft und Kultur in Niedersachsen.
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