Gratwanderung

Neue Grippe ­– Information statt Panikmache und Banalitäten

  • Dienstag, 24. November 2009

Mit Kollegenschelte sollte man sich zurückhalten. Doch es ist nicht hinzunehmen, wie die Laienpresse teilweise über die Neue Grippe berichtet und damit zur Verunsicherung der Bevölkerung beiträgt. Titelzeilen wie „Jetzt wird es richtig gefährlich“ oder „35 000 Tote“ entwerfen ein inakzeptables Horrorszenario.

Mit solchen Schlagzeilen wird Angst und Unsicherheit geschürt, um Auflagen zu erhöhen. Doch nicht nur mit Panikmache warten viele Zeitungen und Fernsehsendungen auf, sondern auch mit absoluten Banalitäten. So zeigte beispielsweise RTL in einer Sendung, wie sich eine Redakteurin impfen ließ. „Ich muss schon sagen, dass mir der Oberarm ein bisschen weh tut. Man kann zwar diese Einstichstelle, wo mir die Impfung gespritzt wurde, kaum erkennen. . .“, erklärte sie der Moderatorin.

Doch wer will das eigentlich wissen? Es bleibt zu hoffen, dass sich die Medien künftig mit solchen Trivialitäten, aber auch mit Spekulationen, Horrorszenarien und Falschinformationen zurückhalten und stattdessen zur notwendigen Aufklärung über die Schweinegrippe beitragen.

mis

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung