Neue Infobroschüren zu Medikamentenabhängigkeit
Hamm – Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) hat zwei Broschüren zum Thema Medikamentenabhängigkeit neu aufgelegt. Die Information „Immer mit der Ruhe… Nutzen und Risiken von Schlaf- und Beruhigungsmitteln“ soll Patienten dabei unterstützen, zusammen mit Ärzten eine sorgfältige Entscheidung über die Einnahme von Schlaf- und Beruhigungsmitteln zu treffen.
Das Handbuch „Gemeinsam mehr erreichen! Frauen, Medikamente, Selbsthilfe“ soll betroffenen Frauen Mut machen und bei der Gründung einer Selbsthilfegruppe für Frauen mit Medikamentenproblemen helfen. Der Band gibt Erläuterungen zu Arbeitsweisen in Gruppen und beschreibt wichtige Gruppenthemen. Er enthält außerdem Informationen zur Medikamentenabhängigkeit und Expertentipps für einen besseren Umgang mit Stress. „Wir möchten alle Frauen ermutigen, den Schritt zu mehr Unabhängigkeit zu wagen“, so Gabriele Bartsch von der DHS.
Ärzte sollen bei der Verordnung mit abhängigkeitsverursachenden Schlaf- und Beruhigungsmitteln noch vorsichtiger vorgehen, denn eine zu hohe Dosis oder zu lange Einnahmezeit führe bei vielen dieser häufig verordneten Medikamente schnell zur Abhängigkeit, warnt die DHS.
Nach Auskunft der DHS verschreiben Ärzte Schlaf- und Beruhigungsmittel Frauen fast doppelt so häufig wie Männern. Zwei Drittel aller Medikamentenabhängigen seien Frauen.
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