Neue Kooperation für gesunde Pflegekräfte in Sachsen

Leipzig – Mit gezielter Gesundheitsförderung im Betrieb sollen Pflegekräfte in der Alten- und Krankenpflege im Arbeitsalltag unterstützt und gesund erhalten werden. Dies gaben die gesetzlichen Krankenkassen und ihre Verbände im Land Sachsen, sowie der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (bpa) Landesgruppe Sachsen in einer gemeinsamen Mitteilung bekannt.
Dazu haben die gesetzlichen Krankenkassen in Sachsen über ihre gemeinsame Koordinierungsstelle zur Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) eine Kooperationsvereinbarung mit dem bpa geschlossen. Damit erhalten nun mehr als 800 Pflegeeinrichtungen Zugang zu konkreten Maßnahmen der Gesundheitsförderung, beginnend mit einer kostenfreien und wettbewerbsneutralen Erstberatung.
Mit der Kooperation wollen der bpa und die BGF-Koordinierungsstelle Pflegekräfte dabei unterstützen, ihren Beruf langfristig gesund auszuüben. Mit der Zusammenarbeit sind gemeinsame Informationsveranstaltungen, Fachvorträge sowie einrichtungsindividuelle Beratungen zur Umsetzung von betrieblicher Gesundheitsförderung im Unternehmen vorgesehen. Damit soll auch einem vorzeitigen Ausstieg aus dem Pflegeberuf entgegengewirkt werden.
„Die Arbeit in der Pflege bedeutet sowohl eine körperliche als auch eine psychische Herausforderung. Insbesondere in Zeiten der Coronapandemie ist die Arbeitsbelastung der Pflegenden sehr hoch“, sagte der sächsische bpa-Landesvorsitzende Igor Ratzenberger.
Einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung von Arbeitsbelastung und zum Erhalt oder Wiederherstellung von Gesundheit würden gut aufeinander abgestimmte Maßnahmen zur Verhaltens- und Verhältnisprävention leisten.
Denn nur wenn es Pflegekräften gut gehe und sie unter gesunden Arbeitsbedingungen tätig seien, könne Pflege und Betreuung in der notwenigen Qualität sichergestellt werden. Ein systematisch angewandtes betriebliches Gesundheitsmanagement sichere langfristig den Verbleib im Beruf. Es mache die Einrichtung attraktiv und schaffe zugleich Anreize für einen Quer- und Wiedereinstieg in die Pflege, so Ratzenberger.
Viele Unternehmen seien sich unsicher, wie sie mehr für die Gesundheit ihrer Beschäftigten tun können. Deshalb könnten Pflegeeinrichtungen sich jetzt mit allen Fragen an die BGF-Koordinierungsstelle wenden. Dort erhielten sie eine kostenlose und wettbewerbsneutrale Erstberatung, dies ergänzte Karola Kersten für die BGF-Koordinierungsstelle Sachsen.
„Die BGF-Koordinierungsstelle zeigt, welche Möglichkeiten eine betriebliche Gesundheitsförderung bietet, welcher Nutzen zu erwarten ist und welche Unterstützung es gibt.“
Die BGF-Koordinierungsstellen sind eine gemeinsame Initiative der gesetzlichen Krankenkassen. Die notwendigen Grundlagen hat der Gesetzgeber im Rahmen des Präventionsgesetzes geschaffen.
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