Neue Leitlinie zu Speiseröhrenkrebs
Berlin – Das Leitlinienprogramm Onkologie hat erstmals eine S3-Leitlinie zur Diagnostik und Therapie der Speiseröhre vorgelegt. Sie entstand unter der Federführung der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) und soll die Versorgung beim Speiseröhrenkrebs verbessern. Eine medizinische Leitlinie mit Empfehlungen zur Prävention, Diagnostik, Therapie, Palliation und Nachsorge beim Speiseröhrenkrebs war bislang in Deutschland nicht vorhanden.
Die Leitlinie berücksichtigt neue diagnostische Verfahren (zum Beispiel PET-CT), die erst vor kurzem in die Stufendiagnostik des Ösophaguskarzinoms eingeführt wurden und enthält Qualitätsindikatoren, die für die Zertifizierung von Krebszentren, für die Dokumentation im Rahmen von klinischen Krebsregistern sowie als Grundlage bei der Analyse von Therapieeffekten genutzt werden können.
Beim Speiseröhrenkrebs (Ösophaguskarzinom) werden zwei verschiedene Tumorarten unterschieden: das Adenokarzinom und das Plattenepithelkarzinom. 2010 erkrankten in Deutschland rund 4.900 Männer und etwa 1.400 Frauen neu an dieser Krebsart. Die Erkrankung geht in der Regel mit einer schlechten Prognose einher. Ihre Behandlung ist medizinisch anspruchsvoll und stellt erhebliche technische Anforderungen an das operative und therapeutische Vorgehen.
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