Neue S2e-Leitlinie zur Rehabilitation bei Querschnittlähmung erschienen

Berlin – Die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) hat eine neue S2e-Leitlinie zur Rehabilitation der unteren Extremität, der Steh- und Gehfunktion bei Menschen mit Querschnittlähmung veröffentlicht.

Die unter Federführung der Deutschsprachigen Gesellschaft für Paraplegiologie (DMGP) entstandene Leitlinie richtet sich an Fachärzte, Physiotherapeuten und Ergotherapeuten bei der Behandlung von Patienten jeden Alters und Geschlechts mit traumatischer, krankheitsbedingter oder angeborener Querschnittlähmung.

Dabei wurde die Struktur der Leitlinie verändert, Schlüsselfragen entsprechend dem PICO-Schema optimiert und die Suchtstrategie dementsprechend angepasst. Auch wurden die Interventionen den einzelnen ICF-Kategorien Funktionen, Strukturen, Aktivitäten und Partizipation zugeordnet.

Dadurch sollen Behandelnde die Interventionen im Hinblick auf das Ergebnis beziehungsweise die Zielset­zung besser beurteilen können. Die Wirksamkeit der Interventionen wurde einer Reihe von Ergebnissen zu­geordnet, darunter Muskelkraft, Muskeltonus, Beweglichkeit der Gelenke, Ausdauer und Sensibilität.

Zudem wurden apparativ unterstützte Interventionen in das Gesamtziel der Funktionsfähigkeit integriert und werden nicht mehr als einzelstehende Interventionen betrachtet. Weiterhin wurden die Berg Balance Scale, der Functional Reach Test und der MiniBest zur Beurteilung des Sturzrisikos und der Rumpfstabilität ergänzt.

Da die zuvor im Kapitel „Behandlungspfad“ abgebildeten Meilensteine nicht aus einem publizierten Doku­ment stammen und es bisher keine Evidenz zu den Meilensteinen in der Rehabilitation nach Eintritt einer Querschnittlähmung gibt, wurde das Kapitel in der neuen Version gestrichen.

lau