Neue S2k-Leitlinie Wirbelsäulenmetastasen online

Berlin – Die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) hat eine neue S2k-Leitlinie zu Wirbelsäulenmetastasen veröffentlicht. Die unter der Federführung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) und der Deutschen Wirbelsäulengesellschaft (DWG) entstandene Leitlinie soll helfen, die Qualität der Versorgung von Patienten mit extraduralen Wirbelsäulenmetastasen zu verbessern und insbesondere auch die Verhältnismäßigkeit der Behandlung in Bezug auf den Gesamtzustand der einzelnen Patienten zu optimieren.
Den Fachgesellschaften zufolge steigt nicht nur die allgemeine Lebenserwartung der Bevölkerung, sondern auch die von Patienten mit onkologischen Grunderkrankungen durch immense Fortschritte in der interdisziplinären Tumortherapie. Infolgedessen steigen Inzidenz und Prävalenz extraduraler Wirbelsäulenmetastasen ebenfalls deutlich.
„Diese können Schmerzen, pathologische Frakturen und neurologische Ausfälle sowie Querschnittssyndrome verursachen und haben dadurch einen ausgeprägten Einfluss auf die Lebensqualität der Betroffenen“, so die Autoren. Zudem würden Fehlbehandlungen und unterlassene notwendige Behandlungen, aber auch übermäßige Therapieansätze den Verlauf der Erkrankung negativ beeinflussen. Hier setzt die neue Leitlinie an, indem sie eine Hilfestellung für individuelle Therapieempfehlungen liefert, aber auch die Grundlage für die enge interdisziplinäre Zusammenarbeit bietet.
Die Leitlinie richtet sich an Ärzte der Bereiche Orthopädie und Unfallchirurgie, Neurochirurgie, Radiologie, Onkologie, Nuklearmedizin, Palliativmedizin, Pathologie, Strahlentherapie sowie Praktizierende der Bereiche Physiotherapie, Kranken- und Kinderpflege und dient zur Information für Neuroradiologen sowie Hausärzte.
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