Neue S3-Leitlinie zu Gicht veröffentlicht

Düsseldorf/Berlin – Die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie und Klinische Immunologie (DGRh) hat erstmals eine evidenzbasierte S3-Leitlinie zur Diagnostik und Therapie der Gicht veröffentlicht. Sie soll Standards setzen, um Gichtanfälle und Gelenkschäden durch die Volkskrankheit zu vermeiden.
Gicht ist eine weitverbreitete Stoffwechselerkrankung, die sich vor allem durch Entzündung in Gelenken zeigt und unbehandelt zu schweren Gelenkschäden sowie einem erhöhten Herz-Kreislauf-Risiko führen kann.
„Trotz ihrer Häufigkeit wird die Gicht oft nicht angemessen diagnostiziert und behandelt“, erklärte Uta Kiltz, Oberärztin am Rheumazentrum Ruhrgebiet Herne und Koordinatorin der Leitlinienentwicklung, im Vorfeld des Rheumatologiekongresses, wo sie die Leitlinie am 18. September in Düsseldorf vorstellen wird.
Dabei sei eine frühzeitige Diagnose der Gicht entscheidend, um rasch mit einer wirksamen Therapie beginnen zu können. „Dies unterstreicht die Bedeutung der neue Leitlinie, an deren Erstellung sieben wissenschaftliche Fachgesellschaften beteiligt waren“, so Kiltz.
Die neue S3-Leitlinie bündelt bestehende Leitlinien zur Behandlung von Gicht, basiert auf einer engen Zusammenarbeit verschiedener wissenschaftlicher Fachgesellschaften und zielt auf die aktive Beteiligung von Patientenvertretern sowie Haus- und Fachärzten ab.
Um die um die Akzeptanz der Behandlung zu verbessern, empfiehlt die neue Leitlinie beispielsweise, bereits beim ersten Gichtanfall alle Therapieoptionen mit den Patienten zu besprechen.
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