Neue S3-Leitlinie zum hepatozellulären Karzinom erschienen
Hannover/Berlin – Eine neue S3-Leitlinie „Diagnostik und Therapie des hepatozellulären Karzinoms“ hat die Deutsche Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) vorgestellt.
Das hepatozelluläre Karzinom ist weltweit die dritthäufigste tumorbedingte Todesursache. Bis vor einiger Zeit galt es als eine relativ seltene Tumorerkrankung in Deutschland. Inzwischen nimmt die Häufigkeit hierzulande und in anderen Ländern Europas jedoch deutlich zu. Laut der DGVS erkranken etwa 7.500 Menschen in Deutschland jedes Jahr neu am Leberzellkarzinom, Männer zwei- bis dreimal häufiger als Frauen.
Die neue Leitlinie richtet sich an alle Berufsgruppen, die Patienten mit hepatozellulärem Karzinom betreuen, an interessierte Patienten und Selbsthilfegruppen. „Sie ist eine gute Grundlage für Entscheidungen in der täglichen Praxis und wird dazu beitragen, die Versorgung, die therapeutischen Perspektiven und letztlich die Lebensqualität der Patienten zu optimieren“, hieß es aus der Fachgesellschaft.
Das Leitlinienprogramm Onkologie der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften hat die Entwicklung und Herausgabe der S3-Leitlinie unterstützt, ebenso die Deutsche Krebsgesellschaft und die Deutsche Krebshilfe. Die Medizinische Hochschule Hannover hat die Zusammenarbeit der mehr als 100 Autoren der Leitlinie koordiniert.
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