Ärzteschaft

Neue Spitze bei Ärztekammer Schleswig-Holstein gewählt

  • Donnerstag, 13. September 2018
Henrik Herrmann, Gisa Andresen /Jörg Wohlfromm
Henrik Herrmann, Gisa Andresen /Jörg Wohlfromm

Bad Segeberg – Die Ärztekammer Schleswig-Holstein hat eine neue Spitze. Die Kammerversammlung wählte Henrik Herrmann als Präsidenten. Vizepräsidentin ist die Flensburger Anästhesistin Gisa Andresen. Hermann löst damit Franz Bartmann ab, der nach 17 Jahren an der Spitze der Ärztekammer nicht erneut kandidiert hatte. Andresen ersetzt Herrmann, der seit 2013 Vizepräsident der Ärztekammer gewesen war.

Der neue Ärztekammerpräsident kündigte nach der Wahl an, sich für eine neue Weiterbildungskultur und für interprofessionelle Fortbildungen einzusetzen. Gefordert sieht er die Kammer auch im Spannungsfeld zwischen Medizin und Ökonomie. „Arzt muss immer ein freier Beruf bleiben und sich immer primär um den Patienten kümmern und eben nicht nur Ökonomie, Zweckmäßigkeit und Notwendigkeit“, sagte er.

In Versorgungsfragen setzt Herrmann auf Mitgestaltung durch die Ärzte und ihre Institutionen. „Ich weiß, dass Wandel nicht einfach ist. Aber wer, wenn nicht wir als Ärztinnen und Ärzte können diesen Wandel entscheidend mitgestalten“, sagte Herrmann. Gelingen soll dies durch Überwindung der Sektoren, regen Austausch mit anderen Akteuren im Gesundheitswesen, durch Delegation und Digitalisierung. Zu diesem Punkt stellte er klar: „Die personalisierte und die smarte Medizin über Smartphones werden in einigen Jahren Realität sein – diese Realität werden wir als Ärztekammer mitgestalten.“

Weitere Ziele des neuen Präsidenten sind ein verstärktes Einbringen der Kammer­expertise in öffentliche Gesundheitsdiskussionen und ein intensiverer Diskurs in der Kammerversammlung. „Es geht um bessere Kommunikation, um mehr Transparenz.“ Seinen bisherigen Vorsitz im Landesverband des Marburger Bundes will Herrmann aufgeben.

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