Neue Techniken ermöglichen Wirbelsäulen-OPs auch bei Älteren
Frankfurt – Auf Fortschritte bei der Wirbelsäulenchirurgie hat die Deutschen Wirbelsäulengesellschaft (DWG) hingewiesen. „Insbesondere die operative Belastung und das Komplikationsrisiko für die Patienten konnte erheblich verringert werden“, sagte der Präsident der Gesellschaft, Daniel Rosenthal, anlässlich des achten Jahreskongresses der DWG in Frankfurt.
Die Entwicklung hin zu schonenden Eingriffen habe zu einer Verschiebung in der Altersstruktur geführt. So sei der Anteil älterer Patienten deutlich angestiegen. Häufige Diagnosen in dieser Altersgruppe sind Osteoporose bedingte Wirbelsäulenfrakturen und Verschleißerscheinungen, die zu einer starken Beeinträchtigung der Mobilität und chronischen Schmerzzuständen führen können.
Insbesondere bei Schmerzen durch Verschleißerscheinungen wie Bandscheibenvorfälle oder Nerveneinengungen sollten vor einer Operation allerdings die Möglichkeiten einer konservativen Therapie ausgeschöpft werden. „Erst wenn über einen Zeitraum von wenigstens sechs Wochen eine medikamentöse Schmerztherapie, physiotherapeutische Behandlungen und andere Maßnahmen keinen Erfolg zeigen, sollte eine Operation in Betracht gezogen werden“, so Rosenthal
Auch die Länge des Klinikaufenthaltes nach einer Operation an der Wirbelsäule ist laut der DWG in den vergangenen Jahren zurückgegangen. Im Wesentlichen sei dies auf die geringere Belastung der Patienten durch operative Eingriffe zurückzuführen. „Während die Verweildauer in der Klinik nach einer Wirbelsäulenoperation früher bei rund zwei Wochen lag, sind es heute bei einem vergleichbaren Eingriff nur noch drei bis fünf Tage“, erläuterte der DWG-Präsident.
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