Neue Ultraschall-Methode erkennt kleine Tumoren
Chapel Hill – Eine neuartige Sonographie-Methode soll Ärzten dabei helfen, Tumore früher zu entdecken. Wie Wissenschaftler des UNC Lineberger Comprehensive Cancer Centers berichten, kann die neue, hochauflösende Ultraschalltechnik bereits sehr kleine Tumoren erkennen. Die Studie ist in der Online-Ausgabe des Fachmagazins Radiology (doi: 10.1148/radiol.12112000) zu finden.
Die neuartige Bildgebung macht sich den Verlauf der tumorversorgenden Blutgefäße zunutze. Wie die Autoren unter der Leitung von Paul Dayton berichten, ist es ihnen gelungen, den Verlauf dieser Gefäße mittels Ultraschall darzustellen. Das sei effektiv, kostengünstig und schnell.
Basis ihrer hochauflösenden Ultraschall-Methode ist die sogenannte akustische Angiographie. Dabei spielt ein intravaskulär verabreichtes Kontrastmittel eine zentrale Rolle, das im Gegensatz zu herkömmlichen Lösungen jegliches Gewebe um die Blutgefäße herausfiltert und eine klare Darstellung der Gefäße ermöglicht. In Verbindung mit der sichtbaren Gefäßdarstellung erfolgt eine akustische Messung der vom Gefäßverlauf reflektierten Tonsignale, die die bildliche Darstellung ergänzen können.
Diese Methode wendeten die Wissenschaftler bei gesunden Ratten und solchen mit einem Tumor an. Dort gelang es ihnen, zwischen einer gesunden Blutgefäß-Verteilung und einem einen Tumor versorgenden Gefäßbett zu unterscheiden. Die dabei entdeckten Tumoren lagen in der Größenordnung von unter einem Zentimeter.
Allerdings können die Forscher mit ihrer Ultraschall-Technik bislang nur oberflächliche Tumoren beobachten. Es sei also notwendig, ihre Technik so weiterzuentwickeln, dass auch tiefergehende Geschwüre sicher zu erkennen sind, hieß es aus der Arbeitsgruppe.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: