Hochschulen

Neuer Forschungsverbund soll Strahlentherapie beim Medulloblastom verbessern

  • Dienstag, 14. Mai 2024
/maniki, stock.adobe.com
/maniki, stock.adobe.com

Hamburg/Essen – Ein interdisziplinärer Forschungsverbund des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) und des Universitätsklinikums Essen will Therapiekonzepte entwickeln, um die Prognose von Medullo­blastompatienten langfristig zu verbessern.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Projekt „Neue innovative Strategien zur Radiosensitivierung von Medulloblastomen“ (NeuStaRT) mit insgesamt 1,8 Millionen Euro.

Das Medulloblastom ist der häufigste hochgradig bösartige Hirntumor im Kindesalter. Die Standardtherapie von Medulloblastomen umfasst neben der Operation des Tumors eine intensive Chemo- sowie Strahlenthera­pie.

Die Bestrahlung erfolgt unter Einbezug des gesamten Gehirns und Rückenmarks, um durch eine prophylakti­sche Bestrahlung des gesamten Zentralnervensystems auch nicht oder nur schwer erkennbare Metastasen im Bereich der Liquor‎räume von Gehirn und Rückenmark zu behandeln.

Überlebende einer Medulloblastomerkrankung leiden oftmals unter erheblichen Spätfolgen. Hierzu gehören neben Veränderungen des Hormonhaushaltes und der Entwicklung sekundärer Tumore vor allem neurokogni­ti­ve Defizite.

Die Arbeitsgruppen wollen personalisierte Therapien auf molekularer Basis entwickeln, die zur Erhöhung der Strahlenempfindlichkeit von Medulloblastomen beitragen.

„Es ist unser Ziel, bei Patientinnen und Patienten mit Medulloblastom die Überlebensraten zu erhöhen und gleichzeitig Spätfolgen durch die Therapie zu mindern. Hierzu können personalisierte molekulare Targeting­ansätze einen wichtigen Beitrag leisten“, erläutert Nina Struve von der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie des UKE.

hil

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung