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Neuer Online-Leitfaden für Infektiologie

  • Mittwoch, 21. Dezember 2022
/MQ-Illustrations, stock.adobe.com
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Berlin – Die Deutsche Gesellschaft für Infektiologie (DGI) hat einen webbasierten Leitfaden zum Wissensmanagement von Diagnostik und Therapie infektiologischer Krankheitsbilder entwickelt. Das Portal „Infektiopedia“ soll es Ärztinnen und Ärzten erleichtern, evidenzbasierte, geprüfte und aktuelle Informationen im Bereich der Infektiologie abzurufen.

Ziel des Portals ist es, eine schnellere und bessere Entscheidungsfindung zu ermöglichen, beispielsweise bei der Verordnung von Antibiotika. Das könne zu deren adäquatem Einsatz beitragen und somit einen Beitrag zur Bekämpfung der stillen Pandemie der Antibiotikaresistenzen leisten, betont die DGI.

Derzeit umfasst die Plattform 25 Kapitel zu klinisch relevanten infektiologischen Erkrankungsbildern. Der Ausbau auf den ambulanten Bereich ist in Arbeit. Laut DGI werden die Inhalte der Wissensdatenbank in einem umfassenden Redaktionsmanagement geprüft und der Veröffentlichungsprozessprozess von einer Gesamtredaktion geleitet.

Jeweils einzelne Redaktionen verantworten dabei die Erstellung eines Kapitels, welches anschließend von unabhängigen Reviewern geprüft und freigegeben wird. „Da wir in Infektiopedia unser langjährig erarbeitetes Wissen frei zur Verfügung stellen, ersparen wir Ärzten das Rad jedes Mal wieder neu zu erfinden“, sagt Janne Vehreschild, Infektiologe am Universitätsklinikum Frankfurt und an der Universitätsklinik Köln. „Außerdem bieten wir volle Transparenz und Unabhängigkeit, was wichtig für eine evidenzbasierte Entscheidungsfindung ist.“

Auf Basis der bereits verfügbaren Leitlinien der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) und von aktuellen wissenschaftlichen Veröffentlichungen wird die Qualität von Infektiopedia im kontinuierlichen Ausbau gesichert.

Infektiopedia soll den Nutzerinnen und Nutzern außerdem die Möglichkeit bieten, mitzumachen und mitzugestalten: Über die Webseite können sie Kritik und Kommentare zum jeweiligen Kapitel äußern, welche direkt über die Zentralredaktion an die einzelnen Kapitelredaktionen übermittelt werden.

Das soll fachliche und strukturierte Diskussionen ermöglichen und darüber hinaus eine stetige und transparente Weiterentwicklung des Portals. „Infektiopedia ist als webbasierter Leitfaden unmittelbar abhängig davon, dass das Wissen aktuell gehalten und ausgebaut wird. Deswegen laden wir Experten aus der Infektiologie ausdrücklich dazu ein, mit eigenen Texten und Ideen zu Infektiopedia beizutragen“, betont Sandra Fuhrmann, Gründungsmitglied der Zentralredaktion. Für Interessierte gebe es auf der Website einen eigenen Button „Beitragen“ zur Kontaktaufnahme mit dem Redaktionsteam.

EB/lau

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