Neues GBE-Heft zu Schizophrenie
Berlin – Das Robert Koch-Institut (RKI) hat ein neues Heft der Gesundheitsberichterstattung (GBE) zum Thema „Schizophrenie“ herausgebracht. Es liefert Einblicke in das Krankheitsbild, in die Verbreitung und die psychosozialen Folgen einer schizophrenen Erkrankung und zeigt Behandlungsmöglichkeiten und Kostenaspekte auf. Zudem nennt das Heft wichtige Organisationen, Früherkennungszentren und Anlaufstellen.
„Schizophrenie ist eine schwere psychische Erkrankung, die etwa ein Prozent der Bevölkerung mindestens einmal im Leben trifft“, heißt es dazu aus dem RKI. Beispiele für Störungen bei Schizophrenie seien Kontrollwahn, Halluzinationen, verkrampfte Körperhaltung, Antriebslosigkeit, Depression, Verlust der Lebensfreude und Konzentrationsstörungen.
Während des gesamten Krankheitsverlaufs treten bei den meisten Betroffenen zudem depressive Symptome auf. „Schizophrenie ist für viele Betroffene mit erheblich eingeschränkter Lebensqualität verbunden“, so das Institut.
Die bessere Verfügbarkeit pharmakotherapeutischer Verfahren und deren vermehrte Anwendung in Kombination mit psycho- und soziotherapeutischen Methoden hätten jedoch die Behandlungsmöglichkeiten in den letzten Jahrzehnten grundlegend verbessert. „Es gelingt in der Mehrzahl der Fälle, die Krankheitssymptome zum Abklingen zu bringen und Rückfälle zu verhindern oder zu reduzieren“, so das RKI.
Dauerhafte krankheitsbedingte Schädigungen, funktionelle Einschränkungen, soziale Beeinträchtigungen sowie Suizide könnten allerdings nicht immer verhindert werden. Deshalb fordert das Institut weitere Anstrengungen in Forschung und Versorgung, um die Situation der Kranken zu verbessern.
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