Neues Pilotprojekt zur Darmkrebs-Früherkennung in Bayern
München – Ein Pilotprojekt zur Darmkrebs-Früherkennung zwischen der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) und der Techniker Krankenkasse (TK) geht in seine zweite Phase. Ziel ist, die Versicherten zu bewegen, an Beratungsgesprächen zur Darmkrebsfrüherkennung teilzunehmen und im Anschluss eine sogenannte informierte Entscheidung für oder gegen eine Früherkennungsuntersuchung zu treffen.
Durch eine anschließende Evaluation wollen die Projektpartner die Frage beantworten , ob gezielte Anschreibverfahren und die Beratung dazu führen, dass Versicherte eine informierte Entscheidung zur Teilnahme an der Vorsorge treffen.
Dazu hat die TK seit 2013 ihre 50- und 55-jährigen Versicherten mit sechs verschiedenen Informationspaketen angeschrieben. Die Infopakete enthielten unterschiedliches Informationsmaterial rund um das Thema Darmkrebs-Früherkennung. Dabei wird untersucht, ob die Inhalte der Schreiben und Broschüren einen Einfluss auf die Entscheidung zur Früherkennungsuntersuchung und die Inanspruchnahme von ärztlichen Beratungsleistungen haben.
Im November hat nun die zweite Phase des Projekts begonnen: Ein Expertengremium hat auf Basis des Online-Fortbildungsportals der KVB eine multimediale Fortbildungseinheit für Haus- und Fachärzte entwickelt, die unter anderem Videosequenzen, Grafiken und einen praxisnahen Gesprächsleitfaden beinhaltet.
Die teilnehmenden Ärzte erhalten für die besondere Beratungsleistung im Rahmen der „informierten Entscheidung“ ein zusätzliches Honorar von 25 Euro, wenn sie an der Online-Schulung teilgenommen und die anschließende Prüfung bestanden haben. An dem Projekt teilnehmen können Allgemeinärzte, hausärztliche Internisten, fachärztliche Internisten ohne Schwerpunkt, fachärztliche Internisten mit Schwerpunkt Gastroenterologie, Urologen, Gynäkologen und Dermatologen.
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