Neues Register zu plötzlichen Todesfällen bei Fußballspielern
Saarbrücken – Ein weltweites Register von plötzlichen Todesfällen bei Fußballspielern erstellt das „Assessment and Research Centre“ des Fußball-Weltverbandes (FIFA) zusammen mit der Universität des Saarlandes. „Wenn Profi-Fußballer mitten im Spiel oder beim Training zusammenbrechen, ist das Medieninteresse riesig und die allgemeine Bestürzung natürlich groß“, sagte Tim Meyer, der das Institut für Sport- und Präventivmedizin der Saaruniversität leitet und als Mannschaftsarzt die deutsche Fußball-Nationalelf betreut.
Das tragische Schicksal dieser Spieler dürfe aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass in Deutschland zwar jährlich rund 100.000 Menschen an einem plötzlichen Herztod stürben, davon aber nur sehr wenige während des Sports, so der Sportarzt.
Das neue Register soll helfen herauszufinden, was im Fußball die häufigsten Ursachen für plötzliche Todesfälle sind. Daraus sollen vorbeugende Maßnahmen abgeleitet werden, um zum Beispiel die Früherkennung von unentdeckten Herzerkrankungen weiter zu verbessern. Das neue Register soll außerdem darüber Aufschluss geben, ob sich die Todesursachen regional unterscheiden.
Das Saarbrückener Institut betreut bereits seit zwei Jahren ein bundesweites Register für plötzliche Todesfälle von Sportlern. Die Schirmherrschaft liegt bei der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie, die Deutsche Herzstiftung fördert es.
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