Neues Reperfusionskonzept auf dem Weg zur Marktreife

Freiburg – Die Europäische Union fördert die Weiterentwicklung eines neuartigen Reperfusionskonzeptes durch das Universitätsklinikum Freiburg, die Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie des Universitäts-Herzzentrums Freiburg – Bad Krozingen (UHZ) und das Start-Up-Unternehmen ResuSiTec mit 2,3 Millionen Euro. Die „kontrollierte, automatisierte Ganzkörper-Reperfusion“ (CARL) konnte mit Hilfe des integrierten Kreislauf-Unterstützungssystems CIRD (Controlled Integrated Resuscitation Device) in den Fällen ihrer klinischen Anwendung am UHZ die Zahl der Überlebenden nach Herzstillstand gegenüber denen nach einer herkömmlichen Reanimation deutlich erhöhen.
„Das neue Konzept könnte ein Wendepunkt in der klinischen Wiederbelebung sein. Die Überlebenschancen steigen dadurch deutlich und Organschäden, insbesondere des Gehirns, werden reduziert“, sagte Friedhelm Beyersdorf, ärztlicher Direktor der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie des UHZ.
Das System ist in der Lage, über Zugänge in den Leistengefäßen die Blutzirkulation des Patienten wiederherzustellen, gleichzeitig Blut auszuleiten, es zu analysieren, seine Parameter und physikalischen Eigenschaften zu verändern, ihm Medikamente zuzugeben und es wieder in den Körper einzuleiten. Das Universitätsklinikum Freiburg und das UHZ arbeiten seit 2005 an der Entwicklung von CARL.
2012 gründete Beyersdorf die Firma ResuSiTec als Ausgründung des Universitätsklinikums Freiburg.
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