Neues Schwerpunktcurriculum zur digitalen Medizin in Gießen

Gießen – Ein neues Schwerpunktcurriculum „Digitale Medizin, eHealth und Telemedizin“ haben die Justus-Liebig-Universität Gießen und die Rhön-Klinikum AG initiiert. Das fächerübergreifende, freiwillige Lehrangebot soll Interessierten Kompetenzen an der Schnittstelle zwischen Informatik und Medizin vermitteln.
„Neben der Zuwendung zum Patienten auf Basis von Empathie und fundiertem medizinischem Wissen gehören auch Kenntnisse neuester digitaler Verfahren zur Ausbildung unserer Studierenden“, betonte Wolfgang Weidner, Dekan des Fachbereichs Medizin der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU).
„Die Digitalisierung wird das Gesundheitswesen nachhaltig verändern – im ärztlichen und pflegerischen Bereich ebenso wie in der Verwaltung“, ergänzte Stephan Holzinger, Vorstandsvorsitzender der Rhön-Klinikum AG. Er betonte, das neue Angebot mache den Medizinstandort Gießen noch attraktiver.
Das neue Angebot richtet sich an Studierende ab dem zweiten klinischen Semester. Verschiedene Pflichtmodule, Wahlpflichtmodule und fakultative Wahlmodule verteilen sich über mindestens vier Semester und finden in Form von Seminaren und Praktika statt.
Dabei werden nicht nur Informationssysteme und Kommunikationsstandards im Gesundheitswesen, Grundlagen künstlicher Intelligenz, Bildverarbeitung und Mustererkennung oder medizinische Geräte und Robotik behandelt, sondern auch die ethischen und legalen Aspekte von eHealth und technologischen Anwendungen in der Medizin.
Ergänzt wird das Schwerpunktcurriculum durch eine 30-tägige Famulatur mit dem Schwerpunkt Telemedizin am Rhön Klinikum Campus Bad Neustadt. Das Schwerpunktcurriculum startet erstmalig zum Sommersemester 2019 und ist auf 20 Studierende begrenzt.
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