Neues Zentrum für muskuloskelettale Infektionen in Regensburg

Regensburg – Das Universitätsklinikum Regensburg (UKR) hat ein neues spezialisiertes Zentrum aufgebaut, das Patienten mit komplexen Infektionen des Bewegungsapparates versorgt.
Knochen- oder Gelenkprotheseninfektionen sind für Betroffene oft sehr belastend und erfordern eine aufwendige Behandlung. Der Bedarf für eine entsprechende Versorgung steigt laut dem UKR – dieser Entwicklung trägt das Regensburger Universitären Zentrum für Muskuloskelettale Infektionen (RUCMI) Rechnung.
„Patienten mit schweren Infektionen von Gelenk- oder Knochenprothesen haben in vielen Fällen einen langen Leidensweg hinter sich“, sagte Volker Alt, Direktor der Klinik und Poliklinik für Unfallchirurgie des UKR. Durch den interdisziplinären Austausch mit anderen medizinischen Fachrichtungen wolle man mögliche Therapieoptionen besprechen und einen optimalen Therapieplan für Patienten erstellen.
Das RUCMI vereint Expertise der Klinik und Poliklinik für Unfallchirurgie, des Fachbereichs Infektiologie, des Instituts für Mikrobiologie und Hygiene, der Abteilung für Plastische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, der Abteilung für Gefäßchirurgie sowie des Instituts für Röntgendiagnostik und der Abteilung für Nuklearmedizin.
Ziel ist es, die Diagnose und Behandlung von Infektionen der Knochen und Gelenke weiter zu verbessern, zum Beispiel nach Prothesenoperationen oder im Bereich der Wirbelsäule.
Durch die enge Zusammenarbeit verschiedener Fachdisziplinen könne man „Infektionen des Bewegungsapparates noch gezielter und erfolgreicher behandeln“, erläuterte Frank Hanses, Leiter des Fachbereiches Infektiologie des UKR. „Als Infektiologen kommt uns dabei die Rolle zu, die Infektionen genau zu klassifizieren und maßgeschneiderte Antibiotikatherapien vorzuschlagen.“
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