Niebel gibt 100 Millionen für Fonds gegen Aids frei

Berlin – Entwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) hat eine Zahlung in Höhe von 100 Millionen Euro an den Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria (GFATM) freigegeben. Damit erhöht sich der deutsche Gesamtbeitrag am GFATM auf 200 Millionen Euro im laufenden Jahr, wie das Entwicklungsministerium am Freitag in Berlin mitteilte.
Vorausgegangen waren am Donnerstagabend bei einer Verwaltungsratssitzung des GFATM in Genf die Neubesetzung der Position des Exekutivdirektors und der Beschluss über ein neues Vergabemodell für die Mittel aus dem Fonds. Damit seien die Voraussetzungen für die Freigabe des deutschen Geldes erfüllt worden.
Ab Februar 2013 soll der ehemalige Leiter des amerikanischen Aidsprogramms PEPFAR (President's Emergency Plan for AIDS Relief), Mark Dybul, die Leitung des GFATM-Sekretariats in Genf übernehmen.
„Mit Dybul hat der GFATM ein deutliches Zeichen für die weiterhin zentrale Bedeutung der Aidsbekämpfung in seiner Arbeit gesetzt.“ Durch das neue Vergabemodell des Fonds passe sich der GFATM „an ländereigene Prozesse an, fokussiert sich wieder stärker auf die bedürftigsten Länder und fordert gleichzeitig mehr Eigenanstrengungen der Partnerländer ein“, so das Ministerium.
Deutschland ist viertgrößter Geber des GFATM nach den USA, Frankreich und Japan. Größter privater Geber ist Microsoft-Gründer Bill Gates. Niebel hatte im vergangenen Jahr nach erheblichen Korruptionsvorwürfen gegen den Fonds die deutsche Unterstützung zunächst eingefroren.
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