Niedergelassene Ärzte: Imagekampagne startet Ende April
Berlin – Mit einem 60 Sekunden langen TV-Spot unmittelbar vor der Tagesschau in der ARD beginnt am 26. April die Imagekampagne der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) und der Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen). Ziel ist es, das Bild des Arztberufs in der Öffentlichkeit zu verbessern und den ärztlichen Nachwuchs für die Niederlassung in eigener Praxis zu begeistern. Die Kampagne ist auf fünf Jahre angelegt und soll 15 Millionen Euro kosten. Neben TV-Spots wird auf Plakaten, in Kinospots und Online für den Arztberuf geworben.
„Das ist keine politische Kampagne“, stellte der Vorstandsvorsitzende der KBV, Andreas Köhler, klar. Sie werde deshalb auch nicht auf tages- oder honorarpolitische Entwicklungen eingehen. Es gehe vielmehr darum, den Arztberuf realistisch darzustellen – ohne ihn zu romantisieren oder larmoyant zu werden. Deshalb treten in den Spots und auf den Plakaten auch nur praktizierende Ärztinnen und Ärzte und keine Models oder Schauspieler auf. „Wir wollen die Bevölkerung über den Stellenwert ärztlichen Handelns informieren und den Beruf für den Nachwuchs wieder interessant machen“, sagte Köhler.
Unterstützung für die Kampagne habe die Befragung zum Sicherstellungsauftrag im vergangenen Jahr gegeben, an der sich immerhin 80.000 der rund 140.000 niedergelassenen Ärzte und Psychologischen Psychotherapeuten beteiligt hatten. Regelmäßige Diffamierungen in den Medien und Korruptionsvorwürfe der Krankenkassen hätten in vielen Mitgliedern den Wunsch entstehen lassen, dass man etwas für sie tue. „Es hat viele Kollegen getroffen, dass sie unter Generalverdacht gestellt wurden“, erklärte KBV-Vorstand Regina Feldmann.
Köhler betonte, Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) unterstütze die Kampagne als gutes Mittel für die Nachwuchswerbung. Auch die KVen stünden vorbehaltlos hinter der Aktion.
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