Politik

Niedersachsen unterstützt Unikliniken mit 160 Millionen Euro

  • Donnerstag, 21. August 2014

Hannover – Zur Entlastung der chronisch unterfinanzierten Universitätskliniken greift Niedersachsen den beiden Kliniken in Hannover und Göttingen unter die Arme. Mit der 160 Millionen Euro Finanzspritze will das Land den Investitionsstau an den Universitätskliniken in Göttingen und Hannover beseitigen.

Die beiden medizinischen Forschungseinrichtungen erhalten das Geld vom Land bis 2019 zur Finanzierung dringender Bau- und Sanierungsprojekte. In einem ersten Schritt erhält die Universitätsmedizin Göttingen (UMG) im kommenden Jahr 15 Millionen Euro für den Bau eines Bettenhauses. Damit erhöhe sich der Landeszuschuss für dieses Projekt auf 135 Millionen Euro, sagte Wissenschaftsministerin Gabriele Heinen-Kljajić (Grüne) am Donnerstag in Göttingen.

In diesem Jahr belaufen sich die Landesmittel für die Medizinische Hochschule Hannover und die Universitätsmedizin Göttingen auf rund 401 Millionen Euro. Die 33 deutschen Universitätskliniken haben 2013 ein Defizit von 161 Millionen Euro verbuchen müssen.

Regierungschef Stephan Weil (SPD) hatte bereits im Juni geklagt, dass die beiden Unikliniken in Göttingen und Hannover ihre Aufgaben wegen Geldmangels nicht mehr finanzieren könnten. Zur Lösung des Problems hatte daraufhin auch die Minister­präsidentenkonferenz vom Bund mehr Zuschläge gefordert, um die „systematisch unterfinanzierte” Hochschulmedizin in Deutschland sicherzustellen. Zudem fordert der Hartmannbund die Schaffung zusätzlicher Medizinstudienplätze, andernfalls könne der ab 2017 drohende Ärztemangel nicht mehr verhindert werden.

An den beiden niedersächsischen Universitätskliniken in Göttingen und Hannover sind derzeit rund 14 600 Mitarbeiter beschäftigt. In beiden Kliniken wurden im vergangenen Jahr mehr als 112.000 Patienten stationär und mehr als 670.000 Patienten ambulant behandelt.

dpa

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