Norwegen
Im grossen und ganzen teile ich die Sichtweise von Michaels Darstellung vom 30/7. Ich bin seit 3 Jahren in Bergen Assistentin auf der Inneren und mit meiner Arbeidssituation ganz zufrieden. Mehr Freizeit wiegt auch fuer Heimweh auf. Wenig Hirarchi gibt gutes Klima. Allerdings koennen z.B. Dienste genauso stressig werden wie in Deutschland und der Alltag hier ist auch nicht immer ruhig. Nur der genervte Oberarzt, den man zum fuenften Mal irgendwas fragen muss in der Nacht, den gibt es nicht. Hilfsbereitschaft ist hier wirklich eine Tugend.
Am meisten zu schaffen macht mir jedoch mein deutsches Gewissen was Puenktlichkeit, Effektivitaet und Genauigkeit verlangt, etwas was man in Norwegen nicht immer von allen Serviceabteilungen verlangen kann. Man ist oft mit Warten auf Befunde, Untersuchungen usw beschaeftigt... und auch Warten kann an den Nerven zehren!
Die Bandbreite der Berichte ueber das Assistenzarztdasein in Norwegen das mir zu Ohren gekommen ist geht von echt super, nur Vorteile.... bis zu ganz schlimm, ausgegrenzt von norwegischen Kollegen, keine Freunde usw.
1. man muss der Typ dazu sein (geduldig, eher naturorientiert), 2. man kann immer und ueberall auf der Welt Glueck oder Pech mit der Akzeptanz haben, 3. man muss die Sprache lernen und moegen, und zuletzt muss man wissen dass nicht die gesamte norw. Aerzteschaft begeistert alle Deutschen aufnimmt sondern es zunehmend auch hier eine Gerangel um Ausbildungsplaetze gibt.
Ich bleibe jedenfalls vorerst hier!
(Forenbeitrag)
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