Notfallmediziner: Schüler sollen Wiederbelebung lernen

Berlin – Schon Schulkinder sollten nach Ansicht von Notfallmedizinern Wiederbelebungsmaßnahmen lernen.
Mindestens 10.000 Menschen könnten jährlich gerettet werden, „wenn jeder Bürger wüsste, wie man einen anderen Menschen wiederbelebt“, schreibt die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) in einem heute in Berlin veröffentlichten Brief an die Kultusminister der Länder.
Die Mediziner fordern von den Kultusministern, dass spätestens ab der 7. Klasse „Wiederbelebungsunterricht“ flächendeckend angeboten werde. Anlass für den Brief ist der „World-Restart-a-Heart-Day“, mit dem auf Chancen der Wiederbelebung hingewiesen und für entsprechende Kenntnisse geworben wird.
„Die Kinder haben keine Angst zu helfen, tragen das Gelernte in die Familien und weiter in die Gesellschaft“, betont DIVI. Als Vorbild könne Dänemark gelten, wo seit 2005 eine solche Ausbildung in der Schule gesetzlich vorgeschrieben sei.
Dadurch habe sich die Überlebensrate dort verdreifacht. Schon zwei Stunden Fortbildung im Jahr könnten auch in Deutschland die Kenntnisse der Kinder verbessern und die Überlebenschancen der Betroffenen erhöhen, betonte die DIVI.
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