Ausland

Notruf aus Manaus an Deutschland

  • Mittwoch, 6. Mai 2020
Brasilien, Manaus - Angesichts der steigenden Zahl von Corona-Infektionen ist das Gesundheitswesen in Manaus am Limit. Ein Kühlcontainer zur Lagerung von Leichen wurde vor einem Hospital aufgestellt, Massengräber wurden ausgehoben. /picture alliance, Chico Batata
Angesichts der steigenden Zahl von Coronainfektionen ist das Gesundheitswesen in Manaus (Brasilien) am Limit. Ein Kühlcontainer zur Lagerung von Leichen wurde vor einem Hospital aufgestellt, Massengräber wurden ausgehoben. /picture alliance, Chico Batata

Manaus – In der Coronakrise kommt ein Notruf aus Brasilien an Deutschland: Die Haupt­stadt des Bundesstaats Amazonas, Manaus, bat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und 20 weitere Staats- und Regierungschefs dringend um Hilfe.

Nur mit medizinischer und finanzieller Unterstützung der Weltgemeinschaft könnten „die Leben derjenigen gerettet werden, die den Regenwald schützen“, sagte Bürgermeister Arthur Virgilio in einer Videobotschaft.

Seinen Hilferuf richtete Virgilio unter anderem auch an US-Präsident Donald Trump und den französischen Präsident Emmanuel Macron. Zuvor hatte er bereits die schwedische Klima­aktivistin Greta Thunberg um Unterstützung angerufen.

Im Bundesstaat Amazonas sind nach offiziellen Angaben 649 Menschen an den Folgen des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 gestorben. Als besonders gefährdet gelten die Urein­wohner in dem Gebiet. Die nur 50 Intensivbetten in der 1,7-Millionen-Einwohner-Stadt Ma­naus sind seit Wochen belegt, auf Friedhöfen wurden Massengräber angelegt.

In Brasilien stieg die Zahl der Todesopfer infolge von SARS-CoV-2 auf mehr als 7.900 und die der Infektionen auf knapp 115.000. Drei Städte im Nordosten des Landes kündigten für diese Woche Kontaktsperren an: Neben Belém sind dies die Millionenstädte São Luis und Fortaleza.

afp

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