Politik

NRW-Ministerium: Kein Beleg für falsche Angaben bei Intensivbetten

  • Mittwoch, 16. Juni 2021
/picture alliance, Sina Schuldt
/picture alliance, Sina Schuldt

Köln – Das nordrhein-westfälische Gesundheitsministerium hat einem Zeitungsbericht zufolge bislang keine Belege dafür gefunden, dass Krankenhäuser falsche Angaben zur Auslastung der Intensivbetten gemacht haben, um höhere Ausgleichszahlungen zu erhalten.

70 Krankenhäuser, bei denen sich „Auffällig­keiten im Meldeverfahren“ gezeigt hätten, seien überprüft worden, sagte ein Ministeriumssprecher dem Kölner Stadt-Anzeiger. Nach dem aktuellen Stand der Aus­wertung sei „kein systematisches Fehlverhalten von Krankenhäusern festgestellt“ worden.

Der Bundesrechnungshof hatte in einem Bericht „eine massive Überkompensation aus Steuermitteln“ bei Ausgleichszahlungen für Krankenhäuser festgestellt. Die Kliniken bekamen Geld für verschobene oder aus­gesetzte planbare Aufnahmen, um freie Kapazitäten für COVID-19-Patienten zu schaffen.

Die Ausgleichszahlungen des Bundes hätten allein im Jahr 2020 rund 10,2 Milliarden Euro betragen. Das Bundesgesundheitsministerium hatte eingeräumt, dass es eine Überkompensation für Krankenhäuser gegeben haben könne – allerdings „allenfalls“ bis zu einer Anpassungsverordnung im Juli 2020.

Der Sprecher des NRW-Gesundheitsministerium sagte, der für das Jahr 2021 eingeführte „Erlösausgleich“ verhindere, dass es zu einer Überkompensation komme.

„Ein Erlösanstieg gegenüber dem Jahr 2019, der nur durch die Ausgleichszahlungen zustande kommen würde, würde also ausgeglichen und somit zu keinem wirtschaftlichen Vorteil für ein Krankenhaus führen.“

dpa

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung