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OECD: EU-Bürger machen nicht genügend Sport

  • Freitag, 17. Februar 2023
/Kzenon, stockadobecom
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Paris – Immer mehr Menschen in Europa bewegen sich zu wenig. Die ist ein Trend, der sich durch die Corona­pan­demie noch verstärkt hat, wie aus einer heute vorgelegten Untersuchung der Organisation für wirt­schaft­li­che Zusammenarbeit und Entwicklung ((OECD) ) und der Weltgesundheitsorganisation ((WHO) ) hervorgeht.

Die WHO empfiehlt mindestens 150 Minuten moderates Training pro Woche. Im Jahr 2016 schafften dies nur 35,4 Prozent der Erwachsenen in den 27 EU-Mitgliedstaaten.

In den Coronajahren haben sich der Studie zufolge mehr als die Hälfte der Europäerinnen und Europäer noch weniger bewegt. 34 Prozent gaben an, seltener Sport zu treiben und 18 Prozent hörten ganz damit auf. Nur sieben Prozent gaben an, sich nach der Pandemie wieder mehr bewegen zu wollen.

45 Prozent der Erwachsenen, die sich zu wenig bewegen, treiben der Studie zufolge gar keinen Sport. Bei Jugendlichen ist die Lage nicht besser: Nur 17,6 Prozent der Jungen und 9,6 Prozent der Mädchen erreichten die WHO-Empfehlung, sich jeden Tag 60 Minuten moderat bis intensiv zu bewegen. Mit zunehmendem Alter verbessert sich die Situation allerdings auch nicht: Nur ein Viertel der Erwachsenen über 55 Jahren macht mindestens einmal pro Woche Sport.

Frauen bewegen sich der Studie zufolge weniger als Männer. Am größten ist der Unterschied zwischen Frauen und Männern im Alter von 15 bis 24 Jahren: 73 Prozent der jungen Männer machen mindestens einmal pro Woche Sport, aber nur 58 Prozent der jungen Frauen.

Würden sich alle Menschen in der EU an die WHO-Empfehlungen halten, könnten der Studie zufolge pro Jahr mehr als 10.000 vorzeitige Todesfälle bei Menschen im Alter von 30 bis 70 Jahren verhindert werden.

Menschen, die sich bisher zu wenig bewegen, könnten ihre durchschnittliche Lebenserwartung durch mehr körperliche Aktivität um 7,5 Monate verlängern.

afp

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