Ausland

Österreich nimmt Reisewarnung für Nordrhein-Westfalen zurück

  • Montag, 29. Juni 2020
Österreichs Tourismusministerin Elisabeth Köstinger /picture alliance, Alex Halda, picturedesk.com
Österreichs Tourismusministerin Elisabeth Köstinger /picture alliance, Alex Halda, picturedesk.com

Düsseldorf/Berlin/Wien – Österreich hat die nach dem schweren Ausbruch von SARS-CoV-2 beim Fleischkonzern Tönnies ausgesprochene generelle Reisewarnung für ganz Nordrhein-Westfalen (NRW) zurückgenommen.

Die für Tourismus zuständige österreichi­sche Ministerin Elisabeth Köstinger sagte gestern Abend in der Sendung „Bild live – Die richtigen Fragen“: „Mit heute 00.00 Uhr wird die allgemeine Reisewarnung für Nordrhein-Westfalen aufgehoben, sie wird nurmehr für den Kreis Gütersloh gelten.“ Auch für Bewohner der betroffenen Region um die Großschlach­te­rei Tönnies gelte: Wer einen negativen Coronatest vorweise, werde „seinen Urlaub in Österreich antreten können“.

Auch nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus NRW-Regierungskreisen hat Österreich die generelle Reisewarnung für Nordrhein-Westfalen zurückgenommen und auf die vom Infektionsgeschehen betroffenen Kreise beschränkt. In den Reisehinweisen des Auswärtigen Amtes in Berlin hieß es am späten gestrigen Abend, laut Mitteilung des österreichischen Gesundheitsministeriums müssten Reisende aus Gütersloh ab heute 00.01 Uhr bei der Einreise einen negativen Coronatest vorlegen.

Der österreichische Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) hatte in der ORF-Sendung „Im Zentrum“ bereits angekündigt, Urlauber aus dem Kreis Gütersloh dürften künftig nur mit negativem Coronatest nach Österreich reisen. Österreich verhalte sich hier analog zu deutschen Bestimmungen. „Wir machen da eine gemeinsame Linie“, sagte Anschober. Der Test dürfe nicht älter als 48 Stunden sein.

Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) sagte, Menschen aus dieser Region müssten an Flug­häfen, aber auch bei der Einreise per Auto mit Kontrollen rechnen. Die Pläne würden nicht für Reisende aus dem angrenzenden Kreis Warendorf gelten, wo sich die Zahl der Coronainfektionsfälle deutlich besser entwickelt habe, hieß es.

Beim Fleischfabrikanten Tönnies im Kreis Gütersloh hatten sich mehr als 1.500 Mitar­bei­ter mit dem Coronavirus infiziert. Die Behörden in NRW sahen am Wochenende zunächst keine Anzeichen dafür, dass sich das Virus in größerem Umfang in der Bevölkerung ver­breitet hat.

dpa

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung