Offene Sprechstunden sollen besser bezahlt werden

Berlin – Das Problem langer Wartezeiten auf einen Arzttermin soll über höhere Honorare gelöst werden. „Es muss schon einen Anreiz für die Ärzte geben, auch mehr Patienten anzunehmen“, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) der Rheinischen Post. Wer künftig als Haus- oder Facharzt in der Grundversorgung über die Terminservicestellen neue Patienten kurzfristiger annehme, soll außerhalb der Budgetierung honoriert werden, kündigte er an.
Spahn hatte dieses Vorhaben bereits in der vergangenen Woche im Bundestag angekündigt. Der CDU-Politiker bekräftigte zudem das Ziel, dass es eine Mindestzahl an offenen Sprechstunden pro Woche geben müsse. „Manche Praxis nimmt Patienten nur nach vorheriger Terminabsprache an. Es muss wöchentlich zumindest einen Vormittag geben, an dem es möglich ist, sich spontan behandeln zu lassen“, sagte Spahn. Auch das solle entsprechend vergütet werden.
Spahn bekräftigte zudem die Absicht der Großen Koalition, die Ärzte zu verpflichten, ihre Sprechstundenzeiten von derzeit mindestens 20 auf 25 zu erhöhen. Das werde den Patienten spürbar zugute kommen, sagte der Minister.
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