Ärzteschaft

Ohne gute Sprachkenntnisse geht es nicht

  • Donnerstag, 20. März 2014

Düsseldorf/Münster – Auf die Bedeutung guter Sprachkenntnisse in der Klinik haben die Ärztekammern Nordrhein und Westfalen-Lippe gemeinsam mit den Landesministerien für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter sowie für Innovation, Wissenschaft und Forschung hingewiesen. „Missverständnisse aufgrund mangelnder Deutschkenntnisse können im Gesundheitssystem fatale Folgen haben. Nordrhein-Westfalen hat sich deswegen bereits frühzeitig dazu entschlossen, höchstmögliche Sprachstandards festzulegen“, erklärte Ministerin Barbara Steffens (Die Grünen) bei einer gemeinsamen Informationsveranstaltung mit den Kammern.

„Die Sprache hat eine Schlüsselfunktion in der Arzt-Patienten-Beziehung. Eine funkti­onierende Kommunikation ist die Basis, um eine hochwertige und sichere Versorgung der Patienten zu gewährleisten“, sagte Theodor Windhorst, Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe. „Deshalb haben wir uns dafür eingesetzt, dass ausländische Kollegen nun die praxisnahen und qualifizierten Fachsprachprüfungen bei den Ärztekammern ablegen“, sagte der Präsident der Ärztekammer Nordrhein, Rudolf Henke.

Neben der mündlichen Verständigung mit Patienten und Kollegen gehe es auch um die Fähigkeit, eine Behandlung korrekt zu dokumentieren. Henke und Windhorst begrüßten es, dass seit Jahresbeginn in Nordrhein-Westfalen die beiden Ärztekammern für die Fachsprachenprüfung ausländischer Ärzte zuständig sind.

Matthias Blum, Geschäftsführer der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen, hob hervor, dass in den 385 nordrhein-westfälischen Krankenhäusern mit ihren knapp 250.000 Mitarbeitern und den jährlich 4,4 Millionen Patienten Menschen unterschiedlichster Nationalitäten und Kulturen aufeinandertreffen.

In Nordrhein-Westfalen haben 8.190 von 76.650 berufstätigen Ärzten eine ausländische Staatsangehörigkeit.

hil

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