Vermischtes

Oktoberfestchef rät vulnerablen Gruppen vom Wiesnbesuch ab

  • Mittwoch, 14. September 2022
/picture alliance, SvenSimon, Frank Hoermann
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München – Oktoberfestchef Clemens Baumgärtner (CSU) hat Menschen aus vulnerablen Gruppen vom Wiesn­besuch abgeraten. Wer sich nicht gesund fühle oder vulnerablen Gruppen angehöre, sollte „eher nicht hinge­hen“, sagte Baumgärtner heute im Bayerischen Rundfunk.

Gleiches gelte seiner Meinung nach allerdings auch für andere öffentliche Veranstaltungen mit vielen Men­schen wie Opern oder Diskotheken. Verbote gebe es aber nicht. Alle könnten selbst entscheiden, ob sie das Oktoberfest besuchen wollten. „Es ist kein Muss“, sagte Bumgärtner.

Das Oktoberfest beginnt am kommenden Samstag und findet trotz der anhaltenden Coronapandemie ohne Einschränkungen statt. Baumgärtner kritisierte, dass gerade alle aktuellen Krisen im Zusammenhang mit dem Oktoberfest diskutiert würden.

Das betreffe Corona ebenso wie etwa den Energie- und Gasverbrauch, obwohl für das Hendl daheim im eigenen Backofen womöglich mehr Energie verbraucht werde als im Festzelt. Es müssten mehr die positiven Seiten betont werden, sagte der Münchner Wirtschaftsreferent. Das Oktoberfest mache München in der Welt berühmt, und „die, die hingehen, freuen sich darauf“.

Der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) hält das Oktoberfest trotz der Coronapandemie für vertretbar. „Ich halte es weiterhin für vertretbar, dass das Oktoberfest stattfindet“, sagte Holetschek den Zeitun­gen der Mediengruppe Bayern.

Die Entscheidung dafür habe die Landeshauptstadt München getroffen. Als Veranstalterin trage sie wie andere Kommunen auch die Verantwortung, dafür die notwendigen Rahmenbedingungen zu setzen.

Jeder müsse für sich selbst entscheiden, ob er Menschenansammlungen wie Volksfeste meide oder hingehe, sagte Holetschek. Hier sei jeder in seiner Eigenverantwortung und in der Verantwortung für seine Mitmen­schen gefragt. Wer krank sei, solle aber zu Hause bleiben. Überdies könne jeder vorher einen Selbsttest machen. „Und ich kann nur dringend dazu raten, sich rechtzeitig boostern zu lassen“, fügte der CSU-Politiker hinzu.

Beim Oktoberfest in München gilt nach derzeitigem Stand keine Maskenpflicht. Die Wiesn findet vom 17. Sep­tember bis zum 3. Oktober statt. In den vergangenen beiden Jahren fiel sie wegen der Coronapandemie aus. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) kündigte für dieses Jahr bereits einen Wiesnbesuch ohne Maske an.

afp

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