Ausland

Opioid-Klagen: Gericht kippt Milliardenvergleich mit Purdue Pharma

  • Montag, 20. Dezember 2021
/picture alliance, ASSOCIATED PRESS, Seth Wenig
/picture alliance, ASSOCIATED PRESS, Seth Wenig

New York – Ein Gericht in New York hat einen monatelang ausgehandelten Milliardenvergleich um die massenhafte Verschreibung von Schmerzmitteln vorerst gekippt.

Ein Insolvenzrichter hatte dem Kom­pro­­miss zwischen dem US-Pharmakonzern Purdue und Tausenden Klägern im September zuge­stimmt. Dieser entlaste jedoch die Eigentümerfamilie Sackler zivilrechtlich, sagte die New Yorker Richterin Colleen McMahon. Dem könne sie nicht zustimmen. Nun muss ein Beru­fungsgericht entscheiden.

Der vorgeschlagene Vergleich sah vor, dass Purdues Eigentümerfamilie Sackler rund 4,5 Milliarden Dollar zahlt. Purdue und den Sacklers wird vorgeworfen, Schmerzmittel unter Verschleierung der Suchtgefahren mit rücksichtslosen und aggressiven Methoden vermarktet zu haben.

Damit wurde aus Sicht der Kläger ein wesentlicher Grundstein für die verheerende Opioid-Verbreitung in den Vereinigten Staaten gelegt, die in den vergangenen Jahren laut US-Behörden zu Hunderttausenden Toten durch Überdosierungen führte.

Opioide wie Oxycontin sind Arzneimittel mit unter anderem schmerzlindernden Eigenschaften, bei denen jedoch auch enorme Abhängigkeitsrisiken und hohes Missbrauchspotenzial bestehen.

dpa

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung