PAH: Sildenafil erhöht Mortalität
Berlin – Die hochdosierte Therapie mit Revatio® (Wirkstoff: Sildenafil) hat in einer klinischen Studien an pädiatrischen Patienten mit Pulmonaler Arterieller Hypertonie (PAH) das Sterberisiko erhöht. Der Hersteller rät deshalb in einem Rote-Hand-Brief die zulässige Dosis nicht zu überschreiten.
Der Phosphodiesterase-5-Hemmer Sildenafil ist seit 2006 auch zur Behandlung der PAH zugelassen. Die empfohlene Dosis bei Kindern und Jugendlichen beträgt dreimal täglich 10 mg (bei einem Körpergewicht von 20 kg oder weniger) oder dreimal täglich 20 mg (bei einem Körpergewicht über 20 kg). In einer randomisierten Studie waren zur Steigerung der Wirkung die Dosierungen erhöht worden. Die Auswertung ergab kürzlich, dass dies zu einem Anstieg der Sterblichkeit geführt hatte.
Die Studie hatte drei Dosierungen. Unter der höchsten Dosierung (z.B. dreimal täglich 80 mg bei einem Körpergewicht von über 45 kg) starben 20 Prozent der Patienten. Unter der mittleren Dosierung (dreimal 40 mg in der gleichen Gewichtsgruppe) betrug die Sterberate 14 Prozent, und unter der niedrigen Dosis (10 mg) nur 9 Prozent. Die Dosis-Wirkungs-Kurve deutet darauf hin, dass Sildenafil für den Anstieg verantwortlich war. In der Studie wurde die Dosis deshalb in den Studienarmen mit den höheren Dosierungen herunter titriert.
Der Hersteller vertritt die Ansicht, dass Revatio in der zugelassenen Dosierung weiterhin ein sicheres und wirksames Arzneimittel für die Behandlung von PAH bei pädiatrischen Patienten ist.
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