Papstklinik plant erstes Kinderpalliativ-Zentrum Süditaliens

Rom/Vatikanstadt – Die vatikanische Kinderklinik „Bambino Gesu“ will in Rom eine Kinderpalliativstation errichten. Mit der „Villa Luisa“ eröffne ab Januar „die erste Kinder-Palliativeinrichtung in Süditalien“, sagte Klinikleiterin Mariella Enoc laut der italienischen Tageszeitung Avvenire.
Weiter kündigte Enoc einen Neubau am Zweitsitz des Krankenhauses in Palidoro unweit von Rom an, der Platz für 70 Patienten und ihre Familien biete. In den nächsten Jahren sei zudem ein dritter großer Sitz in Rom geplant. Enoc hatte am gestern Abend den Jahresbericht 2017 des „Bambino Gesu“ öffentlich vorgestellt.
Das päpstliche Kinderkrankenhaus nahm demnach im vergangenen Jahr am Hauptsitz auf dem Gianicolo in Rom und dem Nebensitz in Palidoro mehr als 28.000 Patienten auf und führte 30.000 chirurgische Eingriffe durch. Die Klinik kümmerte sich auch um mehr als 13.000 Patienten mit seltenen Krankheiten und entdeckte 16 neue seltene Krankheiten. In den vergangenen zwei Jahren behandelte das „Bambino Gesu“ zudem mehr als 100 Patienten gratis, viele von ihnen kamen aus Kriegsgebieten.
Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin würdigte die Einrichtung als „Zentrum der Exzellenz und Solidarität in der Pflege kleiner Patienten“. Positiv fiel auch die finanzielle Jahresbilanz der Papstklinik aus: Die Betriebsergebnis betrug 2017 den Angaben nach 8,8 Millionen Euro.
Das 1968 gegründete „Bambino Gesu“ gehört zu den größten Kinderkliniken mit Forschungseinrichtung in Europa. Das Krankenhaus behandelt Patienten aus der ganzen Welt. 2.600 Mitarbeiter – Ärzte, Krankenpfleger, Forscher sowie Mitarbeiter aus Technik und Verwaltung – sind bei dem Krankenhaus beschäftigt.
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