Ausland

Papua-Neuguinea: Erste Hilfslieferungen erreichen betroffene Gebiete

  • Mittwoch, 29. Mai 2024
/picture alliance, ASSOCIATED PRESS, Benjamin Sipa
/picture alliance, ASSOCIATED PRESS, Benjamin Sipa

Port Moresby – Nach dem verheerenden Erdrutsch in Papua-Neuguinea haben heute erste Lieferungen mit Lebensmitteln und Medikamenten die betroffenen Gebiete erreicht. Laut Unicef wurde mit der Verteilung von einfachen Hygienesets an die Menschen begonnen.

Die Organisation World Vision erklärte, dass weiterhin Lebensmittel, Unterkünfte, Decken und Moskitonetze dringend benötigt würden. Umfangreiche Rettungsmaßnahmen und Hilfslieferungen waren durch die entle­gene Lage des Unglücksgebiets und die Blockade von Straßen durch weitere Erdrutsche behindert worden.

Das Unglück hatte sich am vergangenen Freitag in der abgelegenen Provinz Enga des Inselstaats ereignet. Nach Regierungsangaben wurden mehr als 2.000 Bewohner des Dorfes Mulitaka verschüttet. Eine Fläche von der Größe von vier Fußballfeldern wurde unter einem Gemisch von riesigen Felsbrocken, entwurzelten Bäu­men und meterdicken Erdmassen begraben. Nur sechs Tote wurden bislang geborgen.

Während die Rettungskräfte die Hoffnung auf die Entdeckung von Überlebenden unter den meterhohen Schlammbergen aufgaben, begannen die Einheimischen damit, die Toten wegzutragen. Bilder zeigten eine Gruppe von Männern, die einen hölzernen Sarg auf den Schultern das bewaldete Tal hinunter trugen, während zahlreiche Trauernde hinter ihnen herliefen und weinten.

Nach Angaben von Hilfsorganisationen leiden auch viele Kinder unter dem Unglück. „Wir hören, dass viele der Kinder aufgrund dessen, was sie gesehen und erlebt haben, nicht mehr sprechen“, sagte Justine McMahon von Care Papua-Neuguinea.

Niels Kraaier von Unicef Papua-Neuguinea sagte, der Erdrutsch habe neun Kinder zu Waisen gemacht. Schätzungen zufolge sind 40 Prozent der Bewohner der Region unter 16 Jahre alt.

afp

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung