Ärzteschaft

Patienten mit Schlafapnoe empfinden Therapie mit Atemmasken häufig als problematisch

  • Freitag, 2. Mai 2025
/kudosstudio, stock.adobe.com
/kudosstudio, stock.adobe.com

Berlin – Möglichkeiten für eine bessere Versorgung von Patienten mit Schlafapnoe hat eine Befragung des Verbandes Spectaris aufgezeigt. Danach sind viele Betroffene zwar mit dem Therapieequipment und mit der Betreuung durch ihren Hilfsmittelversorger zufrieden – insbesondere im Hinblick auf die Servicequalität.

Ein Problem ist aber offenbar der Schlafkomfort mit Maske. Als wichtigster Grund für einen möglichen Therapieabbruch gaben die rund 2.400 Befragten mangelnden Schlafkomfort mit Maske und Gerät und eine als kompliziert wahrgenommene Handhabung der Technik an.

Fast die Hälfte der Befragten wünscht sich eine digitale Therapiebegleitung, um so den eigenen Therapieerfolg besser einschätzen zu können und die Therapiemotivation zu erhöhen. Rund 40 Prozent der Befragten nutzen bereits Gesundheitsapps, vor allem zur Messung von Gesundheitswerten. Dabei handelt es sich aber nur selten um erstattungsfähige digitale Gesundheitsanwendungen. 

Die Umfrage zeigt außerdem, dass Betroffene oft auf einen Termin für eine qualifizierte Diagnostik warten müssen, also auf eine Polysomnografie. Fachärzte, vor allem Schlafmediziner oder Pneumologen, spielen eine maßgebliche Rolle bei der Diagnose einer Schlafapnoe sowie bei der Entscheidung für die Therapie.

Allerdings erhalten die befragten Patienten auch von Fachärzten offenbar häufig zu wenig Aufklärung zu alternativen nicht-invasiven Therapiemöglichkeiten wie Unterkieferprotrusionsschienen oder Lagerungshilfen.

„Diese Umfrage zeigt ganz klar: Die Patienten und Patientinnen sind nicht nur bereit für digitale Lösungen – sie erwarten diese vielmehr. Jetzt sind Politik, Krankenkassen, Versorger und Fachärzte gefordert, diesen Wandel aktiv mitzugestalten“, sagte Marcus Kuhlmann, Leiter der Medizintechnik bei Spectaris.

Im Rahmen der bundesweiten Online-Umfrage hat der Verband von August bis Dezember 2024 2.455 Patienten und Patientinnen mit einer Positive-Airway-Pressure-Therapie zu ihren Therapieerfahrungen und -erwartungen befragt.

hil

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung