Patientenleitlinie Kreuzschmerz fasst Wissen zusammen

Berlin – Eine neue Patientenleitlinie zum Thema nicht spezifischer Kreuzschmerz hat das Ärztliche Zentrum für Qualität in der Medizin (ÄZQ) vorgestellt. Neben einer ausführlichen Fassung hat das ÄZQ auch zwei Kurzversionen für Patienten erstellt.
Die Patientenleitlinie hilft dabei zu verstehen, was persönliche und berufliche Probleme mit dauerhaften Kreuzschmerzen zu tun haben. Betroffene erfahren auch, warum Bewegung gegen Kreuzschmerzen hilft und Ärzte bei Kreuzschmerz eher selten röntgen oder eine MRT anfertigen.
„In vielen Fällen sind Kreuzschmerzen harmlos und gehen von alleine wieder weg. In diesen Fällen ist es nicht nötig, nach einer Ursache zu suchen. Zudem lassen sich durch aufwendige Untersuchungen zwar manchmal Veränderungen an der Wirbelsäule feststellen“, erläutern die Autoren der Patientenleitlinie. Sie betonen aber auch, es sei unklar, ob diese Veränderungen wirklich die Ursache für die Kreuzschmerzen seien. Studien ließen vermuten, dass diese Auffälligkeiten häufig nicht der Grund für die Beschwerden seien.
Kreuzschmerzen gehören in Deutschland zu den häufigsten Schmerzen überhaupt. Sie sind nicht nur Anlass für wiederkehrende Arztbesuche, sondern auch seit Jahren der Hauptgrund für Arbeitsunfähigkeit und medizinische Rehabilitationsmaßnahmen. Die Patientenleitlinie beruht auf der aktuelle Leitlinie „Nicht spezifischer Kreuzschmerz“.
Diese hat das ÄZQ zusammen mit einer Expertengruppe im Programm für nationale Versorgungsleitlinien erarbeitet. Träger des Programms sind die Bundesärztekammer, die Kassenärztliche Bundesvereinigung und die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften.
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