Politik

„Pflege-Bahr“ läuft schleppend an

  • Montag, 25. Februar 2013

Hamburg – Die neue staatlich geförderte private Pflegezusatzversicherung („Pflege-Bahr“) hat offenbar mit Anlaufschwierigkeiten zu kämpfen. Nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins Spiegel blieb die Zahl der Abschlüsse im Januar unter 10.000. Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) sagte dem Blatt: „Auch bei der Riester-Rente dauerte es einige Zeit, bis die heutigen Zahlen erreicht wurden.“ Die Pflegevorsorge sei „ein langfristiges Projekt“.

Seit Jahresbeginn gewährt der Staat jedem, der eine private Zusatzversicherung für den Pflegefall abschließt, einen Zuschuss. Dem Bericht zufolge bieten bislang zwölf Versicherungsunternehmen entsprechende Produkte an. Nach Angaben aus Branchenkreisen sollen es bis zur Jahresmitte etwa 20 werden, hieß es weiter. Dies entspreche knapp der Hälfte aller 42 privaten Krankenversicherungsunternehmen.

Die Zulage von jährlich 60 Euro wird dann gezahlt, wenn der Beitrag für eine Pflege-Tagegeldversicherung bei mindestens 120 Euro pro Jahr liegt und der Vertrag eine spätere Leistung von wenigstens 600 Euro monatlich in Pflegestufe III vorsieht. Die Bundesregierung hat dafür in diesem Jahr 100 Millionen Euro bereitgestellt. Das wären 1,7 Millionen Abschlüsse, wie der Spiegel unter Berufung auf Schätzungen des Gesundheitsministeriums berichtete.

afp/dapd

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