Pflegeheimvertrag in Baden-Württemberg bewährt sich
Stuttgart – Nach einer Auswertung des ersten Jahres haben die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Baden-Württemberg und die Barmer-GEK eine positive Bilanz des sogenannten Pflegeheimvertrages gezogen.
Kern der Vereinbarung ist eine engere Vernetzung der Arztpraxen mit den Pflegeheimen. Diese Leistung wird den Ärzten extra vergütet. „Als baden-württembergische Besonderheit wurden in den Pflegeheimvertrag von Anfang an über die Allgemeinärzte hinaus auch die Urologen und Dermatologen mit einbezogen. Zukunftsweisend ist auch die vertraglich geregelte Entlastung des Arztes durch Delegation“, sagte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der KV, Johannes Fechner, heute in Stuttgart.
Rund 700 Heimbewohner profitierten im ersten Quartal 2013 von der verbesserten Betreuung, auch die Zahl der eingeschriebenen Praxen und Ärzte entwickeln sich laut der KV kontinuierlich nach oben.
„In Baden-Württemberg werden derzeit rund 88.000 Menschen in Pflegeheimen vollstationär betreut, und es werden noch mehr werden. Gleichzeitig fehlt es an Pflegepersonal und Ärzten im ländlichen Raum“, sagte Harald Müller, Landesgeschäftsführer der Barmer-GEK Baden-Württemberg. Mit dem Pflegeheimvertrag versuchten KV und Kasse, den Herausforderungen des demografischen Wandels zu begegnen.
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