Pharmaindustrie kritisiert Schwarz-Rot
Berlin - Angesichts der Beschlüsse von Union und SPD zur Kostendämpfung bei Arzneimitteln warnt die Pharmaindustrie vor einem Jobverlust in Deutschland. Die Hauptgeschäftsführerin des Pharmaverbands vfa, Birgit Fischer, sprach heute in Berlin von einem massiven Eingriff in die Grundrechte der Unternehmen.
„Dies gefährdet die hohen Investitionen der Branche in Forschung und Arbeitsplätze.“ Die Krankenkassen äußerten sich positiv. „Insgesamt gehen die Beschlüsse in die richtige Richtung, auch wenn wir uns für die gesetzliche Krankenversicherung einen höheren Großkundenrabatt gewünscht hätten“, sagte ihr Verbandssprecher Florian Lanz.
Union und SPD wollen einen Rabatt, den die Pharmahersteller den Kassen gewähren müssen, in Höhe von sieben Prozent weiterführen und die gesetzlich bereits eingefrorenen Preise weiter nicht freigeben.
Umfangreiche Überprüfungen millionenfach angewendeter, teurer Präparate sollen dagegen eingestellt werden. Nach Einschätzung der Kassen könnten Rabatt und Preismoratorium die Verluste beim Einsparvolumen durch die Streichung der geplanten Arzneiüberprüfungen ausgleichen.
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