Pharmakonzern investiert in Oranienburg 100 Millionen Euro
Oranienburg – Der Pharmakonzern Takeda baut seinen Standort in Oranienburg aus. Knapp 160 neue Arbeitsplätze sollen entstehen, wie der Standortleiter Hans-Christian Meyer heute berichtete. „Wir wollen bis 2017 eine weitere Produktionslinie für 100 Millionen Euro aufbauen.“ In Oranienburg sollen künftig jährlich zehn Milliarden Tabletten und Kapseln produziert werden. Bislang sind es rund 7,6 Milliarden.
Das Land Brandenburg unterstützt das Vorhaben mit 22,18 Millionen Euro. „Damit können wir sicherstellen, dass der Standort langfristig gesichert wird“, sagte Wirtschaftsminister Ralf Christoffers (Linke) nach einem Firmenbesuch. Takeda und der Pharmastandort seien seit mehr als zwei Jahrzehnten solide Partner des Landes. In Oranienburg sind etwa 600 Mitarbeiter in der Tablettenproduktion vor allem für den internationalen Markt tätig.
Takeda beschäftigt nach eigenen Angaben in Deutschland etwa 1.700 Menschen. Im Geschäftsjahr 2012/13 hat der Konzern weltweit einen Umsatz von 14,7 Milliarden Euro erzielt und einen operativen Gewinn von 1,15 Milliarden Euro erwirtschaftet. Takeda hatte 2011 den Pharmahersteller Nycomed übernommen - und damit auch dessen Oranienburger Werk.
Böse Überraschungen wie bei der umstrittenen Millionenförderung des insolventen Solarunternehmens Odersun in Frankfurt (Oder) oder der Biotechnikfirma Human Biosciences (HBS) erwartet Christoffers in Oranienburg nicht. „Wir prüfen jeden einzelnen Fall, und ich bin mir sicher, dass das hier gut angelegtes Fördergeld ist“, betonte der Minister.
Die Staatsanwaltschaft Potsdam hatte in der vergangenen Woche mitgeteilt, dass durch die von Christoffers gewährte „Rettungsbeihilfe“ für Odersun dem Land kein Schaden entstanden sei.
Zum einen seien die ausgezahlten 3,2 Millionen Euro durch ein Grundstück im Gegenwert von sechs Millionen Euro und zum anderen durch Odersun-Patente gesichert worden. Somit sei kein Raum für einen Untreueverdacht, hieß es.
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