Pilotprojekt in Niedersachsen zur Versorgung von MS-Patienten

Hannover – Forschungseinrichtungen, Krankenkassen und Patientenverbände starten in Niedersachsen ein Pilotprojekt zur Versorgung von Multiple-Sklerose-(MS)-Patienten. Federführend ist die Medizinische Hochschule Hannover (MHH), vertreten durch das Institut für Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung.
Der Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) fördert das Versorgungsforschungsprojekt „MS-PoV – Multiple Sklerose – Patientenorientierte Versorgung in Niedersachsen“ mit 1,3 Millionen Euro.
In den kommenden drei Jahren wollen die Beteiligten mittels Befragungen von Betroffenen und behandelnden Ärzten sowie der Auswertung von Abrechnungsdaten der Krankenkassen und Daten des Multiple-Sklerose-Registers zunächst ein Bild der aktuellen Versorgung von MS-Patienten gewinnen.
Im zweiten Schritt sollen daraus Handlungsempfehlungen abgeleitet werden. „Mit der Nutzung und Kombination der unterschiedlichen Datenquellen werden wir die aktuelle Versorgungssituation umfassend darstellen, Versorgungsbedarfe identifizieren und die Leitliniengerechtigkeit abbilden können“, erläuterte Christian Krauth von der MHH.
An dem Projekt beteiligen sich neben der MHH auch die Universität Oldenburg mit dem Department für Versorgungsforschung sowie dem Institut für Sonder- und Rehabilitationspädagogik, die AOK Niedersachsen und die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) als Verband der MS-Betroffenen.
„Im Rahmen des Projektes interessiert uns insbesondere auch, wie sich der Zugang zur ärztlichen und medikamentösen sowie zur Hilfsmittel-Versorgung regional und zwischen städtischen und ländlichen Regionen unterscheidet“, hieß es aus dem Vorstand der DMSG-Niedersachsen.
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